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Raumwunder - die Mercedes-Benz V-Klasse

Kompakt-Allrounder: die V-Klasse

Im Gespräch mit Jens Beier über Familie, Sport und die V-Klasse

Der Chemnitzer Jens Beier ist seit 2016 Kunde bei Schloz Wöllenstein. Er fährt eine V-Klasse 250. Bis heute ist er damit 85.000 Kilometer gefahren. Vielen Dank an Jens Beier für das sympathische und kraftvolle Interview!

  • Jens Beier mit seiner V-Klasse
  • Treuer Begleiter: die V-Klasse

  • Rubrik: Menschen bei Schloz Wöllenstein und ihre Geschichten

    Jens Beier: „Meine Familie ist mein Antrieb!"

    Chemnitz wird oft als das Stiefkind unter den drei sächsischen Großstädten gehandelt. Dem wirtschaftlichen Aufschwung wie ihn Dresdner und Leipziger in den Jahren nach der Wende erlebt haben, konnten viele Chemnitzer oft nur von weiten zu sehen. Umso bemerkenswerter sind die Geschichten der Menschen in Chemnitz, die sich dennoch in den letzten Jahren nicht abbringen lassen haben, ihre Ideen trotz häufig fehlenden wirtschaftlichen Rückenwinds umzusetzen. Chemnitz hat viele Macher, die mit unerbittlichem Ehrgeiz, Leidenschaft und ihrer eigener Hände Arbeit viel auf die Beine gestellt haben. Ein Macher ist für uns Jens Beier. Zu Hause ist er der Hahn im Korb mit seinen Mädels, beruflich führt er seit 1992 in Chemnitz das FLEXX Fitness-Studio, das es seit über 22 Jahren auch in Mittweida gibt. Wir haben ihn getroffen und er hat uns ein bisschen davon erzählt, was ihn beruflich und privat in seinem Leben antreibt.

    SW: Hallo Herr Beier, vielen Dank, dass Sie sich für unser Interview Zeit genommen haben. Ihr Fitnessstudio in Chemnitz gibt es schon sehr lange, wahrscheinlich war es eins der ersten in Chemnitz überhaupt. Wie sind Sie kurz nach der Wende auf diese Idee

    Jens Beier: Ich hab in meinem Leben schon immer Sport gemacht. Als Leistungssportler beim SC Karl-Marx-Stadt war ich eigentlich Allrounder. Meine Lieblingsdisziplinen waren Sprint und Sprung, zuletzt Hochsprung, was sich wahrscheinlich jetzt keiner mehr vorstellen kann, wenn man mich so anschaut (schaut auf seinen Körper herab und lächelst verschmitzt*). Heute sind es schließlich fast 40 Kilo mehr als damals, die ich auf den Rippen habe. Wie es damals so war, wurde nur Leistung gefördert und bei mir war bei 2,05 m dann die Leistungsgrenze erreicht. Mit meiner Grundfitness hat es dann aber noch zu 15 Jahren Volleyball in der Regionalliga gereicht. Beruflich habe ich eine Ausbildung zum Bau- und Möbeltischler gemacht und später Holztechnik studiert. Dann kam die Wende und ich wollte irgendetwas machen, was es in Chemnitz bis dahin noch nicht gab. Weil Sport für mich immer wichtig war und ich auch gerne unter Menschen sein wollte, kam mir recht schnell die Idee ein Fitnessstudio aufzubauen. Ich hab mir dann in den alten Bundesländern drei Studios genauer angeschaut und bin zu meiner ersten Fitnessmesse gefahren. Meine Eltern unterstützten mich damals bei meiner Idee und gaben mir auch wirtschaftlich Rückhalt. Ich erinnere mich noch genau, was mein Vater damals sagte: „Wenn Du denkst, dass es eine gute Sache ist, dann mach es“.

    SW: Nach der Wende war es sicher nicht so einfach aufgrund der oftmals ungeklärten Besitzverhältnisse das passende Gebäude für so eine Idee zu finden oder wie haben Sie den heutigen Standort gefunden?

    Jens Beier: Das war damals eine verworrene Zeit. Ich hatte ehrlicherweise auch ein bisschen Glück. Bei einem Gespräch in der Firma erwähnte ein Teilnehmer das Haus am Rosenplatz und dass es dafür keine Nutzung gäbe. Einen Tag später war Besichtigung in der ehemaligen Textilfabrikation und ich war sofort sicher, dass mein Fitness Studio dort entstehen sollte.

    SW: Ging es dann genauso glücklich weiter?

    Jens Beier: Dank einer Finanzierung durch eine kleine Privatbank konnte ich von der Treuhand damals das Haus erwerben und habe dann sofort mit dem Projekt „Fitness Studio“ begonnen. Mit Schaufel und Hacke habe ich mich an die Arbeit gemacht und hab das Haus selbst entkernt, Mauern rausgehakt, Nähbänder und Kabelbahnen demontiert. Ich hatte riesige Container vorm Haus und hab durch die Fenster alles raus geschmissen. Die Anwohner habe ich regelmäßig mit kleinen Aufmerksamkeiten überrascht, damit sie den Dreck und Lärm besser ertragen. Das hat ein halbes Jahr gedauert und dann konnte ich mit dem Ausbau anfangen. Am 18. Januar 1992 war dann endlich nach einem Jahr Eröffnung. Ich startete damals mit 2 Trainern, einer Mitarbeiterin an der Studiotheke und einer Kursleiterin, die mit sechs Kursen pro Woche meine ersten Gäste zur Musik bewegte. Schon im ersten Monat nach der Eröffnung hatten wir 95 Mitglieder. Das war für uns damals sensationell. 7 Tage die Woche hatte mein Arbeitstag damals 16 Stunden. Ich hab gedacht, wenn ich richtig Gas gebe, wird das ein riesiger Erfolg und ich habe immer daran geglaubt.

    SW: Das klingt nach sehr viel Ehrgeiz und Fleiß. Was ist Ihr Antrieb dafür?

    Jens Beier: Natürlich ändern sich im Laufe der Zeit die Prioritäten. Damals hatte ich eine Freundin, keine Kinder und meinen Traum von der Selbständigkeit. Heute nach über 27 Jahren ist mein größter Antrieb meine Familie. Drei erwachsene bzw. fast erwachsene Mädels und meine wunderbare Frau sind Ansporn und Verpflichtung, aber auch die Arbeit mit meinen Kunden motiviert. Schließlich sind wir eine Freizeitbranche und fast alle, die zu meinem Team und mir kommen, haben gute Laune und Spaß in der Zeit bei uns. Natürlich darf man dabei über die fehlende Zeit für sich selbst nicht nachdenken, aber es kommen ja hoffentlich noch viele aktive Jahre, wenn ich mal Rentner bin. (Augenzwinkern)

    SW: Wie sieht ihr Alltag daheim aus?

    Jens Beier: Meine Mädels sind natürlich auch alle sportbegeistert. Meine große Tochter verdient sich inzwischen als Kursleiter und Trainer in meinem Studio das Geld fürs Studium. Mit den beiden „Kleinen“ findet man uns meistens auf Wettkämpfen und Turnieren. Als Eltern sind wir immer mit dabei, feuern unsere Mädels an und abends sitzen wir dann gerne mit der ganzen Elterngruppe zusammen. Wichtig ist uns, dass der Sport bei allem Ehrgeiz nie zum Druck werden soll. Es soll Freude machen. Unsere Kinder lernen dabei viel über Kameradschaft und Fairness aber auch sich durchzusetzen. Die Erkenntnis, dass man mit Einsatz und Wille viel erreichen kann und das es auch ein schönes Gefühl ist, wenn man sich selbst etwas erarbeitet hat, soll dazu beitragen, dass sie auch im späteren Leben ihren Weg finden und gehen.

    SW: Wie bekommen Sie Ihren Arbeit und die Familie unter einen Hut?

    Jens Beier: In dem ich Prioritäten setze. Ich finde es toll mit meiner Familie zusammen zu sein. Mir ist bewusst, dass diese gemeinsame Zeit begrenzt ist und deshalb versuche ich sie zu nutzen. Eh man es sich versieht sind die Kinder raus zu Hause oder wollen vielleicht nicht mehr, dass wir Eltern überall dabei sind. Diese gemeinsame Zeit lässt sich später nicht zurückholen und das ist mir ganz klar.

    SW: Herr Beier, was bedeutet für Sie Freiheit?

    Jens Beier: Freiheit. (Pause) Eigentlich brauche ich nicht viel. Früher hatte ich immer den Traum irgendwann auszuwandern, in Spanien die Sonne auf den Bauch scheinen lassen oder sowas. (Ein wenig wehmütig lächelnd fügt er hinzu:) Das mit dem Auswandern hat sich jetzt erledigt. Heute fahre ich gerne mal eine Runde Motorrad oder sitze mit Familie und Freunden ums Feuer. Freiheit ist aber auch noch fit genug zu sein, alles machen zu können, worauf man Lust hat und aktiv am Leben teilzunehmen.

    SW: Sie fahren eine V-Klasse von Mercedes-Benz. Warum haben Sie sich für genau für dieses Fahrzeug entschieden?

    Jens Beier: Dazu habe ich zwei kleine Episoden. Neulich war ich zu einer Schulung am Gardasee. Ich bin gerne draußen und liebe es auch mal spartanisch. Ich hab aus meiner V-Klasse einfach die Sitze raus montiert, eine Matratze reingepackt, einen kleinen Kühlschrank, einen Campingkocher und mein Fahrrad. Dann hab ich vier Nächte auf einem Zeltplatz am Gardasee geschlafen, abends gegrillt und früh beim Müsli auf die Berge geschaut. Das Wochenende später war ich als Teamtransporter mit der Basketballmannschaft meiner Tochter unterwegs. 5 Kinder im Gepäck nebst Sporttaschen waren da für mich kein Problem. Meine Frau war auch dabei und gemeinsam haben wir uns dann die Spiele angeschaut. Das ist für mich genial. Ich bin so flexibel, ich hab viel Platz, eine gute Übersicht. Ich kann es privat wie beruflich perfekt nutzen. Die V-Klasse ist ideal für mich, sie fährt wie ein Luxusauto und nicht wie ein Transporter. Ich kann mir ehrlich nicht mehr vorstellen ein anderes Auto zu fahren.

    *Anmerkung der Redaktion