loading icon
Partner für Job und Freizeit - der Vito

Für Job und Freizeit: der Vito

Im Gespräch mit Thorsten Lermer über Freiheit, Höhe und den Vito

Der Chemnitzer Unternehmer Thorsten Lermer fährt seit 2013 einen Mercedes-Benz Vito 115 Mixto. Er nutzt ihn beruflich und privat. Er schätzt vor allem die flexible Laderaumgestaltung. Egal ob Kurztrip mit Familie und Fahrrad oder Fahrt zur Baustelle mit voller Kletterausrüstung und Arbeitsmaterial, es passt immer alles rein. „Und ich kann mit ihm in jede Tiefgarage in Deutschland fahren“, fügt er hinzu. Aktuell interessiert sich Thorsten Lermer für eine V-Klasse. Die neue Motorisierung und das Mehr an Komfort und Ausstattung haben ihn schon länger mit ihr liebäugeln lassen. Der Termin zur Probefahrt ist vereinbart und wir sind gespannt, für welchen Van von Schloz Wöllenstein er sich entscheiden wird. Vielen Dank an Thorsten Lermer für das erkenntnisreiche Gespräch!

  • Partner im Job: der Vito
  • Freizeitpartner: der Vito
  • Freizeitpartner: der Vito
  • Industriekletterer Thorsten Lermer in luftiger Höhe

Rubrik: Menschen bei Schloz Wöllenstein und ihre Geschichten

Thorsten Lermer – von der Arbeit und den Erkenntnissen in luftigen Höhen

Sportlich alpin gekleidet und ein sympathisches Lächeln im braungebrannten Gesicht – so treffen wir Thorsten Lermer zu einem gemeinsamen Interview. 1995 hat er sich mit seiner Firma MSD alpin (Montage Service Dienstleistungen) in Chemnitz selbständig gemacht und arbeitet seitdem als Industriekletterer in luftigen Höhen. Arbeiten an hohen Gebäuden ob Schornstein oder Staumauer - für Thorsten Lermer ist kein Arbeitsplatz zu hoch.

SW: Guten Tag Herr Lermer, schön, dass Sie sich Zeit für ein Interview mit uns nehmen. Sie haben einen nicht alltäglichen Beruf. Welche besonderen Fähigkeiten sollte man mitbringen, um ein guter Industriekletterer zu werden?

Thorsten Lermer: Man sollte auf jeden Fall schwindelfrei sein (lacht*). Wichtig ist in erster Linie eine gute körperliche Konstitution. Man sollte sportlich sein und das Körpergewicht sollte auch nur so hoch sein, dass man noch gut in einen Gurt reinpasst (verschmitztes Lachen). Das Klettern steht bei uns - obwohl das die Berufsbezeichnung so suggeriert - gar nicht im Mittelpunkt. Wir seilen uns mehr ab, als dass wir klettern. Gut ist es, wenn man vorher einen handwerklichen Beruf gelernt hat, egal ob Tischler, Elektriker oder auch Gebäudereiniger. Unsere Aufträge finden hoch oben statt, aber dabei geht es um Tätigkeiten wie Reinigungen, Montagen oder Verlegung von Kabeln. Bei speziellen Anfragen arbeiten wir dann mit den entsprechenden Fachfirmen zusammen.

SW: Wie fühlt man sich an einem Arbeitsplatz bei dem man so viele Meter über der Erde am Seil hängt? Und wie gefährlich ist es?

Thorsten Lermer: Es komm ein bisschen darauf an, wo man genau arbeitet. Wenn ich am Chemnitzer Schornstein arbeite, dem höchsten Bauwerk der Stadt, hat man einen fantastischen kilometerweiten Blick, aber trotzdem hört man die hektischen Geräusche einer Stadt. Wenn ich dagegen an einer Talsperre arbeite dann ist das schon ein bisschen wie Wellness für die Seele. Vogelgezwitscher, Wasserrauschen und vielleicht mal das Läuten von Kirchenglocken. Aber egal wie schön der Arbeitsplatz gerade ist, in der Höhe zählt hundertprozentige Konzentration und hundert Prozent fit sein. Jeder Handgriff muss vorher gedanklich durchgegangen werden. Das Werkzeug muss sicher verstaut sein, die Seilstrecke durchgegangen werden. Viele kleine Handgriffe, die geplant werden und sitzen müssen. Ansonsten ist unsere Arbeit weniger gefährlich als die von Dachdeckern oder anderen Gewerken am Bau, die ungesichert in der Höhe arbeiten.

SW: Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Klettererlebnis?

Thorsten Lermer: Da war ich 14 oder 15 Jahre alt. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wer mich damals mitgenommen hat, jedenfalls sind wir ins Elbsandsteingebirge gefahren. Ich kann mich aber noch genau an das Gefühl in meinem Bauch erinnern. Man steht so weit oben und blickt auf die Erde. Das hat etwas sehr Erhabenes. Das werde ich nie vergessen.

SW: Woraus schöpfen Sie Kraft in Ihrem Leben?

Thorsten Lermer: Ich denke aus meiner sehr positiven Lebenseinstellung. Ich bin ein glücklicher Mensch, der lebensfroh durchs Leben geht. Ich versuche negative Dinge in meinem Leben auf Abstand zu halten und mich mit positiv denkenden Menschen zu umgeben. Das ist wirklich wichtig für mich. Außerdem sind Erholungspausen im Alltag sehr wichtig, um wieder neue Energie aufzutanken. Die ersten Jahre nach Gründung meiner Firma habe ich Tag und Nacht gearbeitet. Ich bin nicht in den Urlaub gefahren, habe mir keine Pause gegönnt. Irgendwann wird das dem Körper zu viel. Heute weiß ich das und achte besser auf mich.

SW: Was bedeutet für Sie frei sein?

Thorsten Lermer: Wenn ich wirklich abschalten kann. Am liebsten in der Natur. Handy aus und ab in die Berge! Frei zu sein, bedeutet für mich, wenn ich mir die Zeit für die schönen Dinge im Leben nehmen kann.

SW: Was sind für Sie die schönen Dinge im Leben?

Thorsten Lermer: Wenn ich mit meiner Familie zusammen bin. Mit meiner Frau, meinen Kindern und meinem Hund ab in den Urlaub. Und für mich auch im Urlaub ganz wichtig: Sport. Ich hab von Kindheit an Sport getrieben. Alle möglichen Sportarten ausprobiert. Ich glaube ohne Sport würde ich eingehen. Das ist wie eine Droge. Sport ist für mich befreiend und macht mich glücklich. Das ist beim Klettern ganz ähnlich. Du kletterst auf einen Viertausender, dir tut alles weh, aber wenn du es dann geschafft hast und ganz oben stehst, bist Du einfach nur glücklich und stolz auf deine Leistungen.

*Anmerkung der Redaktion

  • Industriekletterer Thorsten Lermer in seinem Element
  • Industriekletterer Thorsten Lermer an der Chemnitzer Esse
  • Chemnitzer Esse
  • Industriekletterer Thorsten Lermer in seinem Element